Griasd eich auf meina Hapö
  "Ein kleiner Ball auf Reisen" - eine Kurzgeschichte
 

Autor:  Sabsi
5. Klasse (Schuljahr 2005-2006)

Ein kleiner Ball auf Reisen

Hallo ich bin Balli, ein kleiner Hüpfball. Ich lebe in Lisas Kinderzimmer. Tag und Nacht liege ich hier, zwischen den Puppen und den Kisten. Leider spielt Lisa kaum mit mir. Ich wohne schon hier, seit Lisa zweieinhalb Jahre alt war. Als sie zu sprechen begann, sagte sie immer zu mir: „Balli, Balli!“ Deswegen denke ich, dass ich Balli heiße.

Doch eines Tages wurde es mir zu  dumm, in diesem Kinderzimmer zu versauern. Ich beschloss die Welt außerhalb dieses Zimmers zu erforschen. Vielleicht würde ich ja andere Bälle finden, und mich mit ihnen anfreunden. Langsam sprang ich durch das Zimmer, um mir einen Fluchtweg zu suchen. Dann bemerkte ich, dass das Fenster einen winzigen kleinen Spalt offen stand. Vorsichtig hopste ich auf das Fenster zu, berechnete den Sprungwinkel und hüpfte mit voller Kraft aus dem Fenster. Doch an was ich nicht gedacht habe, war dass das Zimmer im Dachboden liegt. Nun kullerte ich die Dachziegel hinunter. Da ich keine Arme und Beine hatte, konnte ich mich auch nirgendwo festhalten. Gott sei Dank war da dieses halbe Rohr aus Blech, das den Regen auffing. Aber zu meinem Entsetzen regnete es wie aus Kübeln. Darum wurde ich vom Regenwasser mitgespült. Nach der wilden Rutschpartie, landete ich in einer Tonne die Randvoll mit Wasser gefüllt war. Weil  immer mehr und mehr Wasser hinein lief, wurde ich schließlich mit herausgeschwemmt.

Da war ich nun, auf dem nassen und harten Asphalt. Plötzlich hörte es auf zu regnen und die Sonne kam hinter den Wolken hervor. Jetzt, da die Sonne wieder strahlte, konnte ich weiter diese Welt in Ruhe erkunden.  Zuerst  rollte  ich  auf  diese  Bahn  aus  Stein,  die unendlich zu sein schien,  zu. Und auf dieser komischen Bahn fuhren hunderte von bunten, kleinen Häusern aus Metall. In den winzigen, fahrenden Häusern saßen Leute, die an einem Rad spielten. Auf einmal erblickte ich auf der anderen Seite dieser Bahn eine grüne Fläche und ein Schild, auf dem PARK stand. Und jetzt sah ich auch noch andere Bälle. Das ist kein Park, sondern ein Bälle -Paradies. Doch wie kam ich da nur rüber, ohne dass mich diese Häuser zu Gummimus verarbeiten? Nach kurzem Überlegen entschloss ich mich, so lang auf diesen Gefährten umher zu springen, bis ich auf der anderen Seite war. So geschah es auch. Ich nahm Anlauf und sprang so hoch wie ich nur konnte. Beinahe verpasste ich das erste Haus, aber ich landete dennoch sicher. Sofort hopste ich auf die nächste Wohnung. Bald hatte ich es geschafft. Nur noch ein Sprung und ich bin auf der anderen Seite.

Doch diesen letzten Hüpfer hatte ich mir anders vorgestellt. Weil da ein Kasten über dieser Bahn rot zeigte und die Häuser bremsten, fiel ich anstatt zu hüpfen auf den Bürgersteig. Aber das setzte mir nicht viel zu. Nun, da ich auf der anderen Seite dieser steinernen Bahn war, konnte ich nun endlich in diesen Park. Mir war schwindelig, deswegen eierte ich auf die grüne Fläche zu. Dort angekommen, traf ich auch schon auf einen meiner Artgenossen. Anscheinend war es ein Fußball. „Hallo, darf ich fragen wer du bist? Dich habe ich hier noch nie gesehen“, sagte der schwarz-weiße Ball zu mir. „Hallihallo, ähm ich bin Balli, glaube ich zumindest. Ich komme von diesem Haus dort drüben. Von dort aus, wollte ich die Welt ein bisschen erkunden. Aber jetzt weiß ich nicht mehr, wo ich noch hin soll. Kannst du mir helfen?“, fragte ich etwas schüchtern. „Ja, ich glaube ich kenne noch was, das dich bestimmt begeistern wird. Eine wahre Attraktion für neugierige Bälle. Das Fußballstadion.“, gab mir der große Ball zurück,  „Der  Weg  ist  ganz  einfach.  Du  musst nur, von hier aus bis zur… warte mal… genau, zur dreizehnten Laterne hüpfen, dann   rechts  abbiegen  und   durch  den  Zaun  vom Tierheim schlüpfen. Schließlich springst du auf das Dach des Tierheims und begibst dich zum Nest, das dort oben ist. Dort wohnt ein Vogel, ein Freund von mir. Sag einfach nur zu ihm, dass ich dich geschickt habe. Der bringt dich dann zum Stadion. O.K.? Ach übrigens, ich bin Benni. Na dann, viel Glück auf deiner Reise! Ciao!“

Doch kaum hatte ich mich verabschiedet, schon hob ein Kind Benni auf und kickte ihn umher. Endlich wusste ich wieder, wo ich hinhüpfen sollte. Ich befolgte seine Wegbeschreibung, bis ich beim Tierheim war. Dort wurde mir etwas mulmig zumute. Doch ich wollte keine Scheu zeigen und schlüpfte durch den Zaun hindurch. Da ich schon fast da war, dachte ich nicht daran, welche Gefahren hinter diesem Drahtzaun lauerten. Es ist ja ein Tierheim und wo ein Heim für Haustiere war, waren auch Katzen. Und tatsächlich tauchte hinter mir ein schwarzer Kater auf. Plötzlich hörte ich den Kater flüstern: „Hey, endlich haben sie uns mal ein neues Spielzeug gekauft! Probiere ich gleich mal aus.“ Das konnte nichts gutes heißen. Aber bevor ich flüchten konnte, bohrte das Katzenvieh schon die Krallen in die Erde rechts von mir. Jetzt hieß es nichts anderes als weghopsen und zwar so schnell wie nur möglich. Wie ein geölter Blitz sprang ich aus dem Sand  und sofort auf die Kisten, die an der Wand standen.

Leider war das aber eine Sackgasse, denn die anderen Kartons waren oben offen. Jetzt als ich dachte, es sei alles, aber auch wirklich alles vorbei, kam ein Vogel wie aus dem Nichts hervor, packte mich bei meinem ganzen Gummikörper und trug mich in die Lüfte. „Bist du der Freund von Benni dem Fußball?“, fragte ich den riesigen Vogel. „Ja der bin ich. Was bringt dich auf so eine dumme Idee, hinter den Zaun des Tierheims zu gehen, oh entschuldige, in  deinem  Fall  heißt  es   wohl   hüpfen,  hä?“, antwortete er verwundert. „Na ja, ich dachte nicht, dass es so gefährlich werden konnte. Und außerdem meinte Benni, der Weg zum Stadion  sei  ganz  einfach.“, sagte  ich.  „Ha, Benni!

Benni redet viel wenn der Tag lang ist. Du darfst nicht jedem seiner Worte Glauben schenken.“, entgegnete der schwarze Rabe, „Und du sagtest, du willst zum Stadion? Kein Problem! Achtung, festhalten! Ich bitte Sie die Reisegurte anzulegen, Rabenjet 2000 ist unterwegs. Nächster Halt ist das Fußballstadion.“ Dann ging es auch schon los. Wir flogen über blaue Becken, deren Inhalt flüssig zu sein schien. Dann zwischen große, braune Stämme mit grünen Haaren und vielen Nestern in ihnen hindurch. Und schließlich und endlich kamen wir an ein großes Gebäude in dem Tausende von bunt gekleideten Menschen, die jubelten und schrieen, saßen. Ob das das Stadion ist? Plötzlich krächzte der Rabe: „So, hier bitte, das Stadion. Sehen wir uns das Spiel an? Da ist auch ein Fußball dabei. Deswegen heißt dieses Spiel auch Fußball.“ „Ja, gerne. Ein Live - Erlebnis ist genau das, was ich brauche.“, meinte ich und wir verfolgten das spannende Spiel.

Zur Abenddämmerung bekam ich Heimweh. Ich vermisste das gute, alte Kinderzimmer und das Klingen des Weckers, wenn Lisa in die Schule musste. „Kannst du mich wieder Nach Hause bringen? Ich bekomme langsam Heimweh. Ich wohne in der Müllerstraße 18, Dachfenster ganz rechts.“, sagte ich langsam. „Ja, wenn du meinst. Nächster Stopp Müllerstraße 18, Dachfenster ganz rechts.“, sagte der müde Rabe und gähnte. Nach ungefähr fünfzehn Minuten kamen wir an. Wir verabschiedeten uns und ich hopste leise wieder zwischen die Puppen. Vor dem Schlafen dachte ich mir: Zuhause ist es immer noch am schönsten.


 
  Oiiii... kuhl... etz warn ja scho... äääää... *zähl* 37569 Besucher uff meina HP... *freu*  
 
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